Der Revolver

Ein Revolver (engl.: to revolve "sich drehen"; lat.: revolvere "aufrollen, zurückrollen") ist eine mehrschüssige Faustfeuerwaffe, bei der die Munition in einzelnen Kammern in einem als drehbare Trommel ausgelegten Patronenlagerblock kreisförmig angeordnet ist. Die Trommel dient dabei nicht nur als Patronenlager, sondern auch als Magazin.
 
Revolver werden in Deutschland vor allem für Sport, Selbstverteidigung und die Nachsuche bei der Jagd eingesetzt. Als Dienstwaffen sind sie in Deutschland im polizeilichen Bereich selten anzutreffen, wobei sie vornehmlich bei der Kriminalpolizei Verwendung finden. In anderen Staaten werden Revolver aber durchaus noch als Standardwaffen für Angehörige der Polizei eingesetzt. Im militärischen Bereich wurden Revolver in der Vergangenheit vor allem von Offizieren und von der Militärpolizei verwendet. Hier wurden sie weitgehend, in Deutschland sogar vollständig, durch Pistolen und Maschinenpistolen verdrängt.

Es werden folgende Arten unterschieden:

- Frühe Revolver (wie Bündelrevolver und Collier-Revolver)
- Perkussionsrevolver
- Hinterlader-Revolver
- Revolver für Stiftfeuerpatronen
- Revolver für Randfeuerpatronen
- Revolver für Zentralfeuerpatronen


Weitere Unterscheidungen:

- Single-Action
Um einen Schuss abzugeben ist zuerst mit der Hand der Hahn zu spannen. Mit dem Hahn ist ein Transporteur verbunden. Zieht man den Hahn zurück, greift dieser in eine Ratsche an der Hinterseite der Trommel, hebt sich weiter und dreht dabei die Trommel. Nun bewegt sich ein zweiter Arm und blockiert die Trommel in Schussposition. Nunmehr kann der Hahn über den Abzug aus seiner Rast gelöst werden und wird durch Federdruck nach vorne auf das Zündhütchen getrieben.

- Double-Action
Bei Betätigung des Abzuges durch den Schützen wird die Trommel weitergedreht, so dass das nächste Lager mit einer neuen Patrone vor den Lauf und den Schlagbolzen zu liegen kommt, und gleichzeitig die Feder gespannt. Beim weiteren Durchziehen des Abzuges schnellt der Hahn nach vorn und löst den Schuss aus.

- Double-Action-Only
Bei diesen Revolvern gibt es nur die Double-Action-Funktion. Der Hahn kann nicht vorgespannt werden. Diese Variante der Schussauslösung wurde vor dem Double-Action-Abzug erfunden und ist heute vor allem bei Dienstwaffen (auch Dienstpistolen) verbreitet, da hier bei jedem Schuss eine gleich hohe Kraft zur Schussauslösung aufgewandt werden muss. Die Bedienung ist vereinfacht und es beugt einer versehentlichen Schussauslösung eines zitternden Fingers bei einer vorgespannten Waffe vor.

- Halbautomat
Der modernste Selbstladerevolver war der 1997 vorgestellte, italienische Mateba Model 6 Unica. Technisch gesehen war auch er ein Rückstoßlader. Die Besonderheit an der Waffe war der auf Höhe der unteren Kammer liegende Lauf. Dadurch wirkte der Rückstoß sehr geradlinig in die Hand des Schützen und beugte einem Hochschlagen der Waffe vor. Die Läufe waren gegen solche in anderen Kalibern und anderer Länge austauschbar. Um hier weniger Einstellungen an der Visierung vornehmen zu müssen, war die Kimme fest, und das auf dem jeweiligen Lauf befindliche Korn voll verstellbar ausgelegt.

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